Was erwartet mich beim Psychotherapeuten?
Es gibt unterschiedliche psychotherapeutische Verfahren, die sich für die Behandlung der häufigsten psychischen Erkrankungen als wirksam erwiesen haben.
Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt zur Zeit die Kosten für folgende drei Verfahren:
analytische Psychotherapie
tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Verhaltenstherapie
Die Verfahren unterscheiden sich in ihrem theoretischen Verständnis zur Entstehung psychischer Erkrankungen und in der Behandlungstechnik.
Ich biete in meiner Praxis analytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie an.
Beiden Verfahren liegt ein psychodynamisches Krankheitsverständnis zugrunde, welches davon ausgeht, dass seelisch bedingte Erkrankungen auf einen ungelösten bewussten oder unbewussten inneren Konflikt zurückzuführen sind.
Die Symptome sind als Ausdruck seelischer Not zu verstehen und stellen einen ersten Versuch dar, eine eigene Lösung für vorhandene Probleme zu finden. Allerdings gehen diese „Versuche“ häufig mit großem Leid und Verzweiflung einher.
Im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung biete ich Patienten deshalb die Gelegenheit, belastende Gefühle, Gedanken und Phantasie aufzudecken und auszusprechen. Dies
genügt oftmals, um eine Linderung der Symptome herbeizuführen.
Um den Patienten aber darüberhinaus zu schützen, steht vor allem die Stabilisierung des Selbstwertgefühls, die Selbstwahrnehmung der eigenen Wünsche und Bedürfnisse, und die Entwicklung
angemessener Lösungswege bei der Bewältigung weiterer Konflikte im Vordergrund der Behandlung.
Die therapeutische Vorgehensweise richtet sich nach dem Alter und dem Entwicklungsstand des Kindes, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen:
Bei Kindern im Vorschul- und Grundschulalter erfolgt die Behandlung meistens über das Spiel. Hierüber gelingt es den Kindern sich mitzuteilen und auch neue
Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Mit zunehmendem Alter (ab ca. 10 – 12 Jahren) nimmt der sprachliche Austausch mehr Raum ein, so dass dann vor allem die Sprache dazu genutzt wird, über sich
selbst und andere nachzudenken.
Da für die Altersgruppe der Patienten die Eltern wichtige Bezugspersonen darstellen, werden auch diese in den Behandlungsprozess mit einbezogen. Regelmäßig stattfindende
Gespräche sollen dazu dienen, sich mit den Eltern über deren Fragen, aber auch über Behandlungsfortschritte auszutauschen.