Wann brauche ich psychotherapeutische Hilfe?
Im Verlauf des Heranwachsens ergeben sich viele schwierige Situationen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in denen sie nicht genau wissen, wie sie damit umgehen sollen. Aufgrund der
Verunsicherung und dem Wunsch sich wieder sicher fühlen zu wollen, reagieren sie mit Verhaltensweisen, die dazu dienen sollen, die Unsicherheit abzubauen oder aushaltbar zu machen. Manchmal
entstehen hierbei allerdings Verhaltensweisen, die zu neuen Problemen führen.
Im Rahmen einer diagnostischen Abklärung ist es möglich, in einem oder mehreren Gesprächen herauszufinden, ob ein Verhalten krankheitswertig (sprich: einer psychotherapeutischen Behandlung
bedarf) oder im Rahmen einer normalen Entwicklungskrise, als eine Art „Übergangsverhalten“ anzusehen ist.
Mögliche Anlässe für eine Psychotherapie
Um Ihnen/Dir einen Überblick möglicher Anlässe für eine psychotherapeutische Behandlung zu geben, möchte ich folgende Beispiele anführen:
- Ängste (da die Ängste vom Kleinkindalter bis zum Erwachsenwerden sehr variieren, können Ängste in verschiedensten Formen auftauchen, wie z.B. Trennungsangst, Schulverweigerung, Angst im
Umgang mit anderen Menschen, Angst vor Prüfungen und vielen mehr)
- Häufiges traurig sein bis hin zu depressiven Einbrüchen
- Oft fehlt dann auch das Interesse, sich mit anderen Menschen zu treffen
- Aggressives Verhalten gegenüber Anderen, aber auch gegen sich selbst gerichtete Aggressionen, wie z.B. Ritzen oder auch extremes Nägelkauen
- Suizidale Gedanken, suizidales Verhalten
- Körperliche Schmerzen ohne medizinische Befunde, wie z.B. häufige Bauch- oder Kopfschmerzen
- Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, aber auch häufige Alpträume
- Sprachstörungen, wie z.B. Stottern oder Mutismus
- Zwänge, die in Form von immer wiederkehrenden Gedanken oder Handlungen, oder auch Beidem, auftauchen können
- Kontakt- und Beziehungsstörungen
- Dissoziales Verhalten, wie z.B. Weglaufen, Schule schwänzen, Lügen
- Psychogene Essstörungen, wie z.B. Magersucht, Bulimie oder Fettsucht